
Wachsende Beteiligungslandschaft: Vier Jahre Akademie für Kinder- und Jugendparlamente in Berlin
Seit dem Start der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente im Jahr 2021 hat sich die Landschaft der Kinder- und Jugendparlamente in Berlin erheblich verändert. Was 2003 und 2005 mit den heute schon etablierten Kinder- und Jugendparlamenten (KJP) in Charlottenburg-Wilmersdorf und in Tempelhof-Schöneberg, sowie 2018 einer weniger formalisierten Beteiligungsstruktur in Form der Spandauer JugendBeteiligungsRunde (SJBR) begann, wächst zu einer stadtweiten Entwicklung heran, die jungen Menschen mehr direkte Mitwirkung und Mitbestimmung ermöglicht.
Von Pionieren zur stadtweiten Entwicklung
Denn 2022 wurde das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) Marzahn-Hellersdorf gegründet, in 2023 gefolgt vom Kinder- und Jugendparlament (KJP) Neukölln. In 2025 kamen das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) Reinickendorf und das Jugend und Kinder Gremium (JuKG) Friedrichshain-Kreuzberg hinzu. Einzelnen von ihnen fehlen noch strukturelle Verankerung oder eigene Rechte in der Kommunalpolitik – aber ein wichtiges Signal wurde gesetzt!
Interessenvertretungen junger Menschen in Planung und Gründung
Denn weitere Bezirke haben sich ebenfalls motivieren lassen und stecken mittlerweile in sehr intensiven Planungen: In Treptow-Köpenick als dem flächenmäßig größten Bezirk der Hauptstadt wurde im Juli ein Beschluss zur Gründung des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) gefasst, im Januar 2026 steht die Entscheidung über Rede- und Antragsrechte im Ausschuss für Geschäftsordnung der Bezirksverordnetenversammlung an.
Im ersten Halbjahr 2026 wollen außerdem der zentrale Bezirk Mitte einen Kinder- und Jugendbeirat (KJB) und das südwestliche Steglitz-Zehlendorf das eigene Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) offiziell aus der Taufe heben. Das Ziel einer direkten Interessenvertretung junger Menschen hat man im geografisch gegenüberliegenden Lichtenberg ebenfalls ins Auge gefasst – hier wird sich im nächsten Jahr eine Initiativgruppe von Kindern und Jugendlichen ein Konzept überlegen und mit den erwachsenen Entscheidungsträger*innen diskutieren.
Lokale Vernetzung und bundesweite Initiative
Die Akademie hat sich in Zusammenarbeit mit den Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros, Politik und Verwaltung in den verschiedenen Bezirken als eine wichtige Anlaufstelle für die Weiterentwicklung der Berliner Beteiligungslandschaft eingebracht. Dafür hat die Akademie verschiedene Zielgruppen bei der Etablierung weiterer bezirklicher Parlamente unterstützt, bestehende Strukturen vernetzt und ihre inklusive Öffnung gefördert.
Wenn die Entwicklung sich positiv fortsetzt, wird es im Verlauf von 2026 dann in elf von zwölf Bezirken eine Form der direkten Interessenvertretung junger Menschen geben. Das ist ein toller gemeinsamer Erfolg vieler Beteiligter in den letzten vier Jahren! Besonders die Kooperation und der Erfahrungsaustausch der Fachkräfte untereinander war hierfür wichtig – aber auch der überregionale Blick auf Erfahrungswerte aus anderen Bundesländern. Insbesondere in Hinsicht auf Qualitätsmerkmale wie sie vom Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW) mittels einer quantitativen und qualitativen Studie entwickelt wurden. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB) als Dach der bundesweiten Akademie trägt es die Initiative Starke Kinder- und Jugendparlamente, die vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) finanziert wird.
Zentral ist, dass die Einrichtung von Kinder- und Jugendparlamenten oder ähnlichen Strukturen auch mit nachhaltigen Ergebnissen und mit Veränderungswillen Erwachsener einhergeht. Die Abläufe kommunalpolitischer Gremien wie Ausschüssen oder die Erstellung von Vorlagen in Fachämtern müssen verändert werden. Genauso braucht es außerhalb formalisierter Verfahren mehr und ernstzunehmende Gestaltungsspielräume, wo Kinder und Jugendliche Selbstwirksamkeit erfahren, indem sie ihr Lebensumfeld nach ihren Bedürfnissen verändern können.
Beschlüsse in den Berliner Bezirken im Überblick
Im Folgenden haben wir die Beschlüsse der Bezirksverordnetenversammlungen aufgeführt, in denen direkte Interessenvertretungen für Kinder und Jugendliche beauftragt oder begründet wurden. Die Beschlüsse zu den Änderungen der Geschäftsordnungen, sofern erfolgt, können in den jeweiligen Informationssystemen der Bezirke entnommen werden. Eine Gesamtübersicht der Beschlusslage ist momentan noch in Arbeit.
Charlottenburg-Wilmersdorf (22.05.2003)
Tempelhof-Schöneberg (16.11.2005)
Marzahn-Hellersdorf (27.02.2020)
Reinickendorf (06.04.2022)
Neukölln (10.04.2019)
Mitte (30.03.2023)
Steglitz-Zehlendorf (14.05.2025)
Treptow-Köpenick (10.07.2025)
Friedrichshain-Kreuzberg (16.07.2025)
Bei Fragen oder Anregungen sind wir unter kijupa@jugendbeteiligung.info erreichbar.
Wachsende Beteiligungslandschaft: Vier Jahre Akademie für Kinder- und Jugendparlamente in Berlin
Seit dem Start der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente im Jahr 2021 hat sich die Landschaft der Kinder- und Jugendparlamente in Berlin erheblich verändert. Was 2003 und 2005 mit den heute schon etablierten Kinder- und Jugendparlamenten (KJP) in Charlottenburg-Wilmersdorf und in Tempelhof-Schöneberg, sowie 2018 einer weniger formalisierten Beteiligungsstruktur in Form der Spandauer JugendBeteiligungsRunde (SJBR) begann, wächst zu einer stadtweiten Entwicklung heran, die jungen Menschen mehr direkte Mitwirkung und Mitbestimmung ermöglicht.
Von Pionieren zur stadtweiten Entwicklung
Denn 2022 wurde das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) Marzahn-Hellersdorf gegründet, in 2023 gefolgt vom Kinder- und Jugendparlament (KJP) Neukölln. In 2025 kamen das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) Reinickendorf und das Jugend und Kinder Gremium (JuKG) Friedrichshain-Kreuzberg hinzu. Einzelnen von ihnen fehlen noch strukturelle Verankerung oder eigene Rechte in der Kommunalpolitik – aber ein wichtiges Signal wurde gesetzt!
Interessenvertretungen junger Menschen in Planung und Gründung
Denn weitere Bezirke haben sich ebenfalls motivieren lassen und stecken mittlerweile in sehr intensiven Planungen: In Treptow-Köpenick als dem flächenmäßig größten Bezirk der Hauptstadt wurde im Juli ein Beschluss zur Gründung des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) gefasst, im Januar 2026 steht die Entscheidung über Rede- und Antragsrechte im Ausschuss für Geschäftsordnung der Bezirksverordnetenversammlung an.
Im ersten Halbjahr 2026 wollen außerdem der zentrale Bezirk Mitte einen Kinder- und Jugendbeirat (KJB) und das südwestliche Steglitz-Zehlendorf das eigene Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) offiziell aus der Taufe heben. Das Ziel einer direkten Interessenvertretung junger Menschen hat man im geografisch gegenüberliegenden Lichtenberg ebenfalls ins Auge gefasst – hier wird sich im nächsten Jahr eine Initiativgruppe von Kindern und Jugendlichen ein Konzept überlegen und mit den erwachsenen Entscheidungsträger*innen diskutieren.
Lokale Vernetzung und bundesweite Initiative
Die Akademie hat sich in Zusammenarbeit mit den Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros, Politik und Verwaltung in den verschiedenen Bezirken als eine wichtige Anlaufstelle für die Weiterentwicklung der Berliner Beteiligungslandschaft eingebracht. Dafür hat die Akademie verschiedene Zielgruppen bei der Etablierung weiterer bezirklicher Parlamente unterstützt, bestehende Strukturen vernetzt und ihre inklusive Öffnung gefördert.
Wenn die Entwicklung sich positiv fortsetzt, wird es im Verlauf von 2026 dann in elf von zwölf Bezirken eine Form der direkten Interessenvertretung junger Menschen geben. Das ist ein toller gemeinsamer Erfolg vieler Beteiligter in den letzten vier Jahren! Besonders die Kooperation und der Erfahrungsaustausch der Fachkräfte untereinander war hierfür wichtig – aber auch der überregionale Blick auf Erfahrungswerte aus anderen Bundesländern. Insbesondere in Hinsicht auf Qualitätsmerkmale wie sie vom Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW) mittels einer quantitativen und qualitativen Studie entwickelt wurden. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB) als Dach der bundesweiten Akademie trägt es die Initiative Starke Kinder- und Jugendparlamente, die vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) finanziert wird.
Zentral ist, dass die Einrichtung von Kinder- und Jugendparlamenten oder ähnlichen Strukturen auch mit nachhaltigen Ergebnissen und mit Veränderungswillen Erwachsener einhergeht. Die Abläufe kommunalpolitischer Gremien wie Ausschüssen oder die Erstellung von Vorlagen in Fachämtern müssen verändert werden. Genauso braucht es außerhalb formalisierter Verfahren mehr und ernstzunehmende Gestaltungsspielräume, wo Kinder und Jugendliche Selbstwirksamkeit erfahren, indem sie ihr Lebensumfeld nach ihren Bedürfnissen verändern können.
Beschlüsse in den Berliner Bezirken im Überblick
Im Folgenden haben wir die Beschlüsse der Bezirksverordnetenversammlungen aufgeführt, in denen direkte Interessenvertretungen für Kinder und Jugendliche beauftragt oder begründet wurden. Die Beschlüsse zu den Änderungen der Geschäftsordnungen, sofern erfolgt, können in den jeweiligen Informationssystemen der Bezirke entnommen werden. Eine Gesamtübersicht der Beschlusslage ist momentan noch in Arbeit.
Charlottenburg-Wilmersdorf (22.05.2003)
Tempelhof-Schöneberg (16.11.2005)
Marzahn-Hellersdorf (27.02.2020)
Reinickendorf (06.04.2022)
Neukölln (10.04.2019)
Mitte (30.03.2023)
Steglitz-Zehlendorf (14.05.2025)
Treptow-Köpenick (10.07.2025)
Friedrichshain-Kreuzberg (16.07.2025)
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