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Demo­kra­tie macht Schule?! Poli­ti­sche Bildung und Demo­kra­tie­bil­dung an Berli­ner Schulen

Die neue FES-Studie „Demo­kra­tie macht Schule?!“ blickt aus der Perspek­tive von Berli­ner Schüler*innen auf poli­ti­sche Bildung – und zeich­net ein diffe­ren­zier­tes Bild zwischen guter Grund­lage und klaf­fen­den Lücken. Seit der Reform 2019/20 ist Politik in den Klassen 7 bis 10 als eigenes Fach veran­kert; die Studie bilan­ziert nun erst­mals die Praxis und bestä­tigt: Wo ausrei­chend Zeit, verläss­li­che Struk­tu­ren und ein zuge­wand­tes Unter­richts­klima zusam­men­kom­men, wächst poli­ti­sche Mündig­keit spürbar. Gleich­zei­tig zeigt sich eine deut­li­che Zäsur nach der 10. Klasse. Gerade an Ober­stu­fen­zen­tren und beruf­li­chen Schulen berich­ten Jugend­li­che von weniger Poli­tik­un­ter­richt und gerin­ge­ren Gele­gen­hei­ten, Kontro­ver­sen einzu­ord­nen, Debat­ten zu führen und Mitbe­stim­mung zu erleben. Das schwächt Kompe­tenz­auf­bau und Selbst­wirk­sam­keit – mit Folgen für Inter­esse, Vertrauen und Teilhabe.

Inhalt­lich sehen viele Jugend­li­che Nach­hol­be­darf bei Themen, die ihren Alltag prägen: Rechts­extre­mis­mus und Verschwö­rungs­er­zäh­lun­gen, Nachhaltigkeit/Bildung für nach­hal­tige Entwick­lung sowie digi­tale Mündig­keit werden zwar behan­delt, aber oft nicht tief genug. Gleich­zei­tig macht die Studie Mut: Wo Schulen Demo­kra­tie als „Whole-School-Ansatz“ leben – also Unter­richt, Schul­kom­mu­ni­ka­tion und echte Betei­li­gungs­rechte zusam­men­den­ken –, fühlen sich junge Menschen ernst genom­men und wirksam. Klas­sen­rat, Schü­ler­ver­tre­tung und Betei­li­gungs­pro­jekte entfal­ten Wirkung, wenn sie Mandate, Zeit und sicht­bare Ergeb­nisse haben. Entschei­dend ist dabei, soziale Ungleich­hei­ten mitzu­den­ken: Schulen mit vielen mehr­spra­chi­gen oder sozial benach­tei­lig­ten Schüler*innen brau­chen gezielte Ressour­cen, Sprach­bil­dung und Koope­ra­tio­nen mit außer­schu­li­schen Partnern.

Die zentrale Botschaft lautet daher: Poli­ti­sche Bildung wirkt – wenn sie konse­quent ermög­licht wird. Mehr verbind­li­che Unter­richts­zeit vor allem in der Sekun­dar­stufe II, verläss­li­che Betei­li­gungs­struk­tu­ren und eine syste­ma­ti­sche Öffnung der Schule in Rich­tung Jugend­par­la­mente, Träger poli­ti­scher Bildung und parti­zi­pa­ti­ver Projekte können die Kluft schlie­ßen. In Zeiten multi­pler Krisen ist das kein „Nice to have“, sondern demo­kra­ti­sche Daseins­vor­sorge. Die Berli­ner Reform liefert das Funda­ment; jetzt gilt es, Stun­den­pläne zu stärken, Curri­cula zu schär­fen und Mitbe­stim­mung vom Projekt­tag zur geleb­ten Praxis zu machen. Wer poli­ti­sche Teil­habe früh erfahr­bar macht, schützt nicht nur vor menschen­feind­li­chen Einstel­lun­gen – er stärkt eine demo­kra­ti­sche Kultur, in der junge Menschen nicht Objekte von Bildung sind, sondern Subjekte, die ihre Schule und Gesell­schaft mitgestalten.

Demo­kra­tie macht Schule?! Poli­ti­sche Bildung und Demo­kra­tie­bil­dung an Berli­ner Schulen

Die neue FES-Studie „Demo­kra­tie macht Schule?!“ blickt aus der Perspek­tive von Berli­ner Schüler*innen auf poli­ti­sche Bildung – und zeich­net ein diffe­ren­zier­tes Bild zwischen guter Grund­lage und klaf­fen­den Lücken. Seit der Reform 2019/20 ist Politik in den Klassen 7 bis 10 als eigenes Fach veran­kert; die Studie bilan­ziert nun erst­mals die Praxis und bestä­tigt: Wo ausrei­chend Zeit, verläss­li­che Struk­tu­ren und ein zuge­wand­tes Unter­richts­klima zusam­men­kom­men, wächst poli­ti­sche Mündig­keit spürbar. Gleich­zei­tig zeigt sich eine deut­li­che Zäsur nach der 10. Klasse. Gerade an Ober­stu­fen­zen­tren und beruf­li­chen Schulen berich­ten Jugend­li­che von weniger Poli­tik­un­ter­richt und gerin­ge­ren Gele­gen­hei­ten, Kontro­ver­sen einzu­ord­nen, Debat­ten zu führen und Mitbe­stim­mung zu erleben. Das schwächt Kompe­tenz­auf­bau und Selbst­wirk­sam­keit – mit Folgen für Inter­esse, Vertrauen und Teilhabe.

Inhalt­lich sehen viele Jugend­li­che Nach­hol­be­darf bei Themen, die ihren Alltag prägen: Rechts­extre­mis­mus und Verschwö­rungs­er­zäh­lun­gen, Nachhaltigkeit/Bildung für nach­hal­tige Entwick­lung sowie digi­tale Mündig­keit werden zwar behan­delt, aber oft nicht tief genug. Gleich­zei­tig macht die Studie Mut: Wo Schulen Demo­kra­tie als „Whole-School-Ansatz“ leben – also Unter­richt, Schul­kom­mu­ni­ka­tion und echte Betei­li­gungs­rechte zusam­men­den­ken –, fühlen sich junge Menschen ernst genom­men und wirksam. Klas­sen­rat, Schü­ler­ver­tre­tung und Betei­li­gungs­pro­jekte entfal­ten Wirkung, wenn sie Mandate, Zeit und sicht­bare Ergeb­nisse haben. Entschei­dend ist dabei, soziale Ungleich­hei­ten mitzu­den­ken: Schulen mit vielen mehr­spra­chi­gen oder sozial benach­tei­lig­ten Schüler*innen brau­chen gezielte Ressour­cen, Sprach­bil­dung und Koope­ra­tio­nen mit außer­schu­li­schen Partnern.

Die zentrale Botschaft lautet daher: Poli­ti­sche Bildung wirkt – wenn sie konse­quent ermög­licht wird. Mehr verbind­li­che Unter­richts­zeit vor allem in der Sekun­dar­stufe II, verläss­li­che Betei­li­gungs­struk­tu­ren und eine syste­ma­ti­sche Öffnung der Schule in Rich­tung Jugend­par­la­mente, Träger poli­ti­scher Bildung und parti­zi­pa­ti­ver Projekte können die Kluft schlie­ßen. In Zeiten multi­pler Krisen ist das kein „Nice to have“, sondern demo­kra­ti­sche Daseins­vor­sorge. Die Berli­ner Reform liefert das Funda­ment; jetzt gilt es, Stun­den­pläne zu stärken, Curri­cula zu schär­fen und Mitbe­stim­mung vom Projekt­tag zur geleb­ten Praxis zu machen. Wer poli­ti­sche Teil­habe früh erfahr­bar macht, schützt nicht nur vor menschen­feind­li­chen Einstel­lun­gen – er stärkt eine demo­kra­ti­sche Kultur, in der junge Menschen nicht Objekte von Bildung sind, sondern Subjekte, die ihre Schule und Gesell­schaft mitgestalten.

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